RODEMACK ENTDECKEN
Ein bisschen geschichte...
Bis zum 17. Jahrhundert war die Stadt eine kleine Festung und diente als Wachtposten auf halbem Weg zwischen Luxemburg-Stadt und Thionville. Aufgrund ihrer Lage war die Stadt Gegenstand vieler Konflikte zwischen Frankreich, den Spanischen Niederlanden und dem Deutschen Reich.
1190 erbaute Arnoux l. der Herr von Rodemack, eine echte Festung an der Stelle eines antiken Castellums in der Nähe der Römerstraße.
Im 16. Jahrhundert bauten die Markgrafen von Baden und dann der Statthalter von Luxemburg die mittelalterliche Festung zu einer artillerietauglichen Zitadelle aus. Im Laufe des 16. Jahrhunderts versuchten die Franzosen mehrmals, Rodemack zurückzuerobern. Erst 1678 besetzten die Franzosen endgültig die Stadt.
Ende des 17. Jahrhunderts errichtete Ludwig XIV. Kasernen für die Infanterie und ein Pulvermagazin, um die französische Militärpräsenz an der Grenze zu sichern. Ludwig XV. baute eine neue Kaserne und die Kapelle Saint Louis, die vom Leben der Garnison zeugen.
Während der Revolutions- und Napoleonischen Zeit spielte der Ort bis 1815 weiterhin seine Rolle in der Grenzverteidigung.
Dieses charmante Dorf ist ein verborgener Schatz im Osten Frankreichs und bietet eine Reihe von Gebäuden und Befestigungsanlagen. Das Dorf besitzt heute etwa fünfzig alte Häuser aus dem 18. Jahrhundert und hat fast 1200 Einwohner.
Les Plus Beaux Villages de France®
Heute steht Rodemack auf der Liste der historischen Denkmäler und ist als eines der „Plus beaux villages de France“ (schönste Dörfer Frankreichs) eingestuft. Im Jahr 1977 erhielt Rodemack den Titel „Village de France“ und wurde 1987 Mitglied des Vereins „Plus Beaux Villages de France“, der heute etwa 150 Dörfer zählt.
Rodemack und seine Zitadelle
Die Zitadelle Rodemack wurde auf den Fundamenten einer von den Herren von Rodemack im 12. Jahrhundert gegründeten mittelalterlichen Burg errichtet. Ihre Geschichte und Architektur sind durch zahlreiche Bauten und Restaurierungen geprägt.
Rodemack ist keine „klassische“ Festung vom Typ Vauban, sondern eine Zitadelle im Renaissance-Stil mit Vorbastion. Sie weist Besonderheiten auf, die bei vergleichbaren Bauwerken nicht oft zu finden sind, insbesondere einen Artillerieboulevard und 2 „Fausses-Braies“ oder Vorwälle (auf halber Höhe einer Mauer angebrachter Wehrgang). Zudem verfügt sie über einen 22 Meter tiefen Radbrunnen und einen gut restaurierten Wachsaal.
Lassen Sie sich von der jahrhundertelangen Militärgeschichte mitreißen und besuchen Sie den beeindruckenden Renaissance-Keller mit seinem Tonnengewölbe.
Die Familie de Gargan, die die Domäne von 1860 bis 2003 besaß, verwandelte das Anwesen: Anfang des 20. Jahrhunderts wurde der Stall zur Garage, das Pulvermagazin zur Kapelle und der Nordgraben zu einem Tennisplatz.
Der Landschaftspark, der 1920 von Jeanne de Gargan mit Pflanzen, die sie von ihren Reisen mitgebracht hatte, angelegt wurde, zählt 41 Baumarten, davon ein Drittel Nadelbäume, sowie einen bemerkenswerten Baum: einen Trompetenbaum.
Auf dem Gelände finden regelmäßig Events und kulturelle Veranstaltungen statt: „Marché aux Vins des Plus Beaux Villages de France®“ (Weinmarkt der schönsten Dörfer Frankreichs), „Lumières d’hiver“ (Winterlichter), „Rodemack, Cité médiévale en fête“ (Festliche mittelalterliche Stadt).
WAS MAN NICHT VERPASSEN SOLLTE
Stadtmauern
Die Stadtbefestigung wurde von den Einwohnern im 14. Jahrhundert errichtet und entsprach einem wachsenden Schutzbedürfnis. Die im 15. Jahrhundert wieder aufgebauten und 1673 teilweise zerstörten Festungsmauern wurden Ende des 17. und 18. Jahrhunderts verstärkt. Heute sind noch 700 Meter Stadtmauern mit einer Höhe von 6 bis 9 Metern zu sehen. Auf einem Teil der Mauer befindet sich ein Wehrweg, auf dem die Besucher die Aussicht auf den Garten und das Dorf genießen können. Sechs Flankierungstürme blieben erhalten.
Siercker Tor
Die Stadtmauer wurde mit zwei Toren verschlossen: mit der heute nicht mehr existierenden Porte de Thionville oder Porte de Luxembourg und mit der Porte de Sierck. Dieses Tor besitzt 2 Hufeisentürme, von denen einer überdacht ist. Der Bogen, der 1944 abgetragen wurde, um den Einzug der amerikanischen Panzer in das Dorf zu ermöglichen, wurde 1989 nach einer Skizze von Victor Hugo identisch wiederaufgebaut.
Der Mittelalterliche Garten
Entdecken Sie bei Ihrem Spaziergang entlang des Faulbachs diesen zeitgenössischen, von den Klostern des Mittelalters inspirierten Garten, der von der Association des Amis des Vieilles Pierres (Verein der Freunde Alter Steine) angelegt wurde. Er ist nach einem einfachen geometrischen Plan aufgebaut und besteht aus 4 Bereichen: Heilpflanzen, Gewürz- und Aromapflanzen, Gemüse und Nutzpflanzen sowie Blumen.
Sie können ihn das ganze Jahr über ungehindert entlang der Stadtmauer der mittelalterlichen Stadt bewundern.
Rodemack Cité Médiévale en fête
Jedes Jahr macht das Dorf Rodemack einen Sprung in die Vergangenheit und feiert ein Wochenende lang im Juni. In allen Straßen des Dorfes findet ein mittelalterlicher Markt statt, und die Handwerker (Schmied, Korbflechter usw.) sowie Animationen (Gaukler, Geschichtenerzähler, Troubadoure usw.) begeistern die zahlreichen Besucher.
AUGENBLICK DES LEBENS
Kontakt
Vom 1. Mai bis 30. September
- Täglich von 10:00 bis 12:30 Uhr und dann von 13:30 bis 18:00 Uhr geöffnet.
Vom 1. Oktober bis 30. April
- Geöffnet von Montag bis Freitag von 9:00 bis 12:30 Uhr, dann von 13:30 bis 17:00 Uhr.
Adresse : Place des Baillis, 57570 RODEMACK
Telefon : +33 (0)3 82 56 00 02
Mail : otcommunautaire@cc-ce.com